VEREINt gut zu Fuß

Wer wir sind und was wir wollen

Ist doch erstaunlich: Im Unterschied zu Auto oder Fahrrad fahrenden Verkehrsteilnehmern haben ausgerechnet die zu Fuß gehenden Menschen keine durchsetzungsstarke Vertretung. Dabei bewegen Fußgängerinnen und Fußgänger sich nicht nur am gesündesten, sondern am klimafreundlichsten und platzsparendsten fort, produzieren also weder schädliche Emissionen noch beanspruchen große Asphalt- und Betonflächen. Gilt der aufrechte Gang heute nichts mehr?

In Osnabrück und Region macht sich seit Anfang 2025 zuFuß! stark diese wichtige Gruppe. Tatsächlich ist es die Förderung des Zufußgehens und der dafür förderlichen Rahmenbedingungen, die der junge Verein bezweckt: als Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz, für die öffentliche Gesundheitsvorsorge, die Rücksichtnahme und die Unfallvorsorge (Vision Zero) im Verkehr sowie nicht zuletzt für die Ortsverschönerung.

Der Zweck wird insbesondere verwirklicht durch Vermittlung von Informationen, durch Veranstaltungen und Aktionen sowie durch Projekte zur Förderung…

Download: Satzung des Vereins


Bereits gut zuFuß! sind die Vorstände des Vereins:

Ruth Hammerbacher

Früher war Ruth viel mit dem Rad unterwegs und hat sogar die erste Osnabrücker Fahrraddemo (1979!) organisiert. Jetzt geht sie lieber zu Fuß – und wenn die Strecken länger werden, gibt es ja Stadtteilautos (ziemlich praktisch), Busse (meist weniger attraktiv) und natürlich die Bahn. Die fährt zumindest in Ruths alte Heimat Berlin inzwischen wieder flott durch. Sie sieht es so: Zufußgehen ist unschlagbar einfach, gesund, umweltfreundlich, freundlich zu anderen Verkehrsteilnehmenden.

Und es kann viel Spaß machen, wenn nicht gerade PkWs, Laternenpfosten, Gastronomietische oder anderes den Weg versperren und Ampelphasen viel zu kurz sind. Noch schlimmer: Räder und E-Scooter die dort fahren, wo eigentlich der Fußverkehr Vorrang hat.

Norbert Hehmann

Norbert ist nach Jahren wieder zurück in Osnabrück. Ihm ist klar: Nur zu Fuß kann er die Heimatstadt zurückgewinnen (dies schließt die Nutzung vom ÖPNV oder weiteren Verkehrsmitteln natürlich nicht aus).

Es gibt viele schöne Wege in Osnabrück, es gibt aber auch vieles zu verbessern. Autos, Busse, Fahrräder und Zufußgehende (teils mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl) teilen sich mit vielen weiteren Akteuren den knappen Raum. Wurde Osnabrück in den 70ern zur Autostadt umgebaut, wandelt es sich nun zur Fahrradstadt. Und der Fußgänger? Er steht wieder am Straßenrand.

Zufußgehen erfordert kein teures Gerät und ist nett zu den anderen Verkehrsteilnehmenden. Deshalb möchte Norbert daran mitwirken, dass Zufußgehen in Osnabrück Spaß macht und es gute Übergänge zwischen den verschiedenen Formen der Mobilität gibt. 

Rainer Balks

Mehr als zwanzig Jahre lang lebte Rainer in einer entfernten Springbrötchen-Diaspora. Jetzt, nachdem er in die Hasestadt zurückgezogen ist, muss er für diese ofenfrisch-knusprige Osnabrücker Spezialität nicht mehr meilenweit fahren, da der nächste Handwerksbäcker fußläufig erreichbar ist. Fußläufig! Das ist Rainer wichtig. Denn in Alltag und Freizeit bewegt er sich gerne auf Schusters Rappen, wenngleich er, je nach Entfernung und Wetter, auf Drahtesel und Automobil nicht grundsätzlich verzichtet.

Rainers Erfahrung: Keine Art der Fortbewegung ist erlebnisreicher als Zufußgehen, weil man selbst auf eigentlich vertrauten Wegen immer wieder Neues entdeckt oder auf jemand Bekannten trifft.

Die in Osnabrück leider ebenso zu machende Erfahrung, dass es um die Fußwege und den Fußverkehr (noch) nicht zum Besten steht, führte ihn zu zuFuß! e.V.